13. September 2019

Tolles Feedback für Arbeitskreis

Oft bekommt es ja gar nicht mit, was der Einsatz für Menschen in Haft bewirkt. Umso schöner, wenn man doch einmal etwas direkt erlebt! Wie kürzlich unser Arbeitskreis in Osnabrück.

Kein Grund zum Optimismus…

„Am Mittwoch bekamen wir einen Anruf aus der JVA Lingen. Es war der Inhaftierte A., den wir zuvor in Osnabrück begleitet hatten. Er erzählte von seiner Vollzugsplankonferenz (VPK). Dort war entschieden worden, wie es mit ihm in nächster Zeit in Haft weitergeht. Allzu optimistisch war er vorher nicht gewesen. Die Bedingungen für die Inhaftierten haben sich ja verschlechtert. Vollzug und Sicherheit stehen an oberster Stelle, Resozialisierung weit hinten.

Und dann war er total dankbar. Dem ganzen Schwarzen Kreuz und seiner Arbeit gegenüber!

Ein Brief an die Gefängnisleitung

Ich hatte einen Brief an die Leitung geschrieben und den Werdegang von A. aus unserer Sicht beurteilt. Und A. meinte, das hätte auch einen Einfluss bei seiner VPK gehabt: Er darf jetzt Ausgänge ohne Begleitung machen! Die JVA für ein paar Stunden hinter sich lassen! Andere Inhaftierte hatten geklagt, dass sie jetzt länger auf Lockerung warten müssten. Nur bei ihm war die VPK wohl positiv.

„Schwein gehabt“?

A. meinte zu mir, wie sagt man das im Deutschen, ich habe wohl Schwein gehabt (und er ist ja Moslem)… Ich habe ihm dann gesagt, dass Gott da wohl gewaltig seine Finger im Spiel hatte!

Er drückte noch vielfach seine tiefe Dankbarkeit uns und unserer Arbeit gegenüber aus! Er würde uns jederzeit helfen und seine Tür würde uns 24 Stunden am Tag offen stehen.

Darauf ich: Das kann ich mir in der JVA Lingen gar nicht so vorstellen… und wir haben laut und herzlich gelacht.

„Danke für die Hilfe damals!“

Dann hat Petra am Freitagabend noch eine WhatsApp von einem jetzt freien Menschen bekommen. Er war in unseren Gesprächskreisen und hat an vielen anderen Aktivitäten teilgenommen. Er wollte sich auch ganz herzlich für unsere Arbeit und die Begleitung in der Zeit der Inhaftierung bedanken. Eine sehr nette Geste von einem wirklich netten und zuvorkommendem Menschen!

Das beides war ein tolles Feedback zu unserer Arbeit! Manchmal scheint die Arbeit im Schwarzen Kreuz schwierig zu sein, manchmal möchte man vielleicht auch resignieren. Aber wir dürfen gewiss sein, dass Gott auch hinter den Mauern seine Arbeit macht, dass er unser Handeln segnet und wir manchmal auch einen Sonnenstrahl im Gesicht spüren…“

Uwe Engelmann, Leitung des Arbeitskreises Osnabrück

Fotos: Schwarzes Kreuz
Oben: Gesprächskreis im Offenen Vollzug, unten: Mitglieder des Arbeitskreises beim NDR

„Warum helfen Sie im Schwarzen Kreuz ausgerechnet Kriminellen?“

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