26. Juni 2014

Zum himmlischen Vater zurücklieben

 

Jetzt sind wir schon „alte Hasen“. Knapp drei Jahre bin ich jetzt schon bei einer Gruppe dabei, die etwa alle zwei Monate Gottesdienste in der Jugendanstalt Hameln mit gestaltet. Immer an einem Samstag und Sonntag mit wechselndem Publikum.

In der Woche vor den Gottesdiensten treffen wir uns mit den Kirchenhelfern in der JA. Das sind am Glauben besonders interessierte Gefangene, die dem Seelsorger vor, während und nach dem Gottesdienst zur Hand gehen, Tee und Kaffee kochen, ab- und aufräumen und während des Gottesdienstes kleine Hilfsdienste übernehmen.

 

Sie könnten meine Söhne sein…

Wir versuchen, die Kirchenhelfer auch miteinzubeziehen. Sie können Bibelverse vorlesen, auf der Bühne Lieder mitsingen und unseren Flyer mitgestalten, der in den verschieden Häusern ausgehängt wird.  Ab und zu erzählt der eine oder andere auch von seinem Leben in der JA als Christ und vom Gefängnisalltag. Darauf sind wir dann besonders stolz. Und der Gefangene selbst auch. Denn das ist wirklich sehr mutig.

Einige der jungen Gefangenen kennen uns jetzt schon etwas näher und wir sie auch. Es sind Beziehungen entstanden und Vertrauen ist gewachsen. Aber es gibt auch ständig neue Untersuchungshäftlinge und Gefangene – da müssen Misstrauen, Schüchternheit und Ängste überwunden werden.

Vom Alter her könnten sie alle meine Söhne sein. Und so sehe ich sie auch: Als die verlorenen Söhne, die zum himmlischen Vater zurückgeliebt werden sollen.

Beim letzten Gottesdienst in der JA sagte ich zu einer Frau aus unserem Team: „Ach freue ich mich, wieder im Gefängnis zu sein!“

Wer kann das schon aus vollem Herzen sagen? 🙂

Birgit Weisbecker (Fortzsetzung des Berichts vom 13.06.14)

Foto: Henning Buchhagen

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