30. April 2021

Film “Schöne Aussicht”: Fuß fassen nach der Ersatzfreiheitsstrafe

Foto Andreas Tittmann

Etwa 5.000 Gefangene pro Jahr sitzen in deutschen Gefängnissen eine so genannte Ersatzfreiheitsstrafe ab. Ein Gericht hat sie wegen eines kleinen Delikts nicht zu Haft, sondern zu einer Geldstrafe verurteilt. Ladendiebstahl, Körperverletzung, Drogenbesitz und vor allem Beförderungserschleichung – Schwarzfahren. Das Angebot, die Strafe in Raten zu zahlen, nützt vielen nichts: Wer auf Hartz IV angewiesen ist, hat kein Geld übrig. So landen Arme oft hinter Gittern.

Den Teufelskreis durchbrechen

Das ist eine Realität, die uns auch in unserer Celle Anlaufstelle Projekt Brückenbau immer wieder begegnet. Meist kommen gleich mehrere große Probleme zusammen: Fehlende Wohnung und/ oder Arbeit, oft schwierige Familienverhältnisse, kleinere Delikte, für die die Strafe nicht bezahlt werden kann. Und wenn das Geld nicht kommt, droht der Haftbefehl.

Der “hessenreporter” begleitet den Frankfurter Sozialarbeiter Christian Irion und dessen Schützling Marco bei seinem Bemühen, wieder gesellschaftlich Fuß zu fassen. “Schöne Aussicht” heißt das Projekt. Wird es ihm gelingen, den Teufelskreis von Wohnungslosigkeit, Delikten und Gefängnis hinter sich zu lassen?

Sehen Sie hier den Film Schöne Aussicht ohne Knast

Unsere anderen Kanäle:

Abonniere unseren Newsletter:

Jesus rief laut aus: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“