3. April 2020

Auch jetzt in Verbindung bleiben: Osnabrück

Auch die beiden Haftanstalten in Osnabrück sind von der Corona-Krise betroffen. Dazu Uwe Engelmann, Leiter unseres Arbeitskreises dort: „Es gibt keine Gruppenangebote mehr und die Besuche sind eingestellt. Zwar können die Freigänger noch regulär zur Arbeit gehen, aber auch sie sind von Kurzarbeit oder Kündigung betroffen. Und selbst die Freigänger bekommen keine Ausgänge mehr. A., der im Februar Vater geworden ist, berichtet davon, dass er sehr darunter leidet, nicht mehr zu seiner Tochter zu dürfen. Für ihn wie auch alle anderen sind die sonst normalen Ausgänge und Wochenendbesuche gestrichen. Vorsicht ist im Moment das Gebot der Stunde.

Osterrätsel verschickt

Mit dem Abteilungsleiter der U-Haft habe ich einen netten Deal geschlossen, dass ich ihm immer am Donnerstag eine Mail mit einem Brief für unsere Teilnehmer schicke. So haben sie zumindest das Gefühl, dass wir für sie da sind und an sie denken. Gestern habe ich noch zusätzlich ein Osterrätsel mitgeschickt. Und nächste Woche bekommen sie dann neben einer Osterkarte noch die Lösung dieses Rätsels. Den Freigängern werden wir in der nächsten Woche auch einen Brief zukommen lassen.

An Menschen in der Ferne denken

Es bestehen auch noch zahlreiche Briefkontakte zu ehemaligen U-Häftlingen, die ihre Strafhaft in Lingen, Meppen, Oldenburg oder Sehnde verbringen. Denen habe ich vor einigen Wochen allen geschrieben und auch positive Rückmeldung bekommen. D. aus Oldenburg schrieb zurück: „Es tut mir leid, dass ich mich länger nicht gemeldet habe, das liegt nicht an euch, sondern an mir, ich habe mich hängen lassen… Danke, dass du eine Kerze für mich angezündet hast. Es bedeutet mir viel, dass ihr an mich denkt. Denn ich habe sonst keinen draußen außer XY, wo ich das Gefühl habe, dass er oder sie an mich denkt. Umso schlimmer ist es, dass ich euch das nicht wissen lassen habe. Ich hoffe, es freut euch von mir zu hören. Und ich bete für euch…“

Wir wünschen euch gerade auch in dieser Krise viel Hoffnung im Herzen, dass ihr andere ermutigen könnt, Licht, Freude und Leben verbreitet und Segensträger seid!“

„Warum helfen Sie im Schwarzen Kreuz ausgerechnet Kriminellen?“

Fotos: Oben: Schwarzes Kreuz, Mitte: Ruth Rudolph, pixelio

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