26. September 2014

Auch in Haft geht Gott mit mir

 

Was ist der Mensch? Was sind wir? Wir sind Geschöpfe Gottes. Mit all unseren Fehlern und Schwächen. Mit unseren guten und schlechten Eigenschaften. Manchmal verfluche ich mein Leben und dabei insbesondere meine schlechten Eigenschaften, die dazu führten, dass ich hier landete. Ja, gerade hier. Und was bin ich hier? Hier bin ich ein Mensch voller Sehnsucht nach Freiheit, nach Beistand und mit der Hoffnung, dass alles gut wird.

Aber ich weiß, dass ich auch ein Mensch bin mit Ausdauer und Durchhaltevermögen. Jetzt fehlt mir nur noch die Kraft dazu, die sich in diesem Gefängnistrott schnell verliert. Diese Kraft finde ich oft im Gebet mit Gott, denn ich habe immer in Momenten, wo es mir nicht gut ging, gespürt, dass er mich nicht verlässt. Dass er immer bei mir ist. Und so war es dann auch. Gott gibt mir die Kraft, dass ich das, was ich mir vorgenommen habe, auch ausführe. Er gibt mich nie auf. Er geht mit mir jeden Weg, sei er noch so schwer.

Gott nimmt mich an die Hand.

Angelika, JVA Köln

Foto: Rainer Sturm, pixelio

Kommentare: “Auch in Haft geht Gott mit mir”

  1. gerd sagt:

    Ein Gebet das mir dabei einfällt und mich derzeit begeitet ist:
    Dein bin ich, für Dich geboren,
    sag, was hast Du vor mit mir?

    Du höchster Gott,
    ewige Weisheit,
    gültige Güte für mein Herz,
    Gott, Größe, Einssein, Güte,
    sieh das Niedrige
    das heut Dir Liebe singt.
    Sag, was hast Du vor mit mir?

    Dein bin ich, von Dir geschaffen,
    Dein, weil Du mich erlöst,
    Dein, weil Du mich geduldet hast,
    Dein, weil Du mich gerufen hast,
    Dein, weil Du mich erwartet hast,
    Dein, weil ich nicht verloren ging.
    Sag, was hast Du vor mit mir?

    Da ist mein Herz,
    in Deine Hand gelegt,
    mein Leib, mein Leben,
    meine Seele, mein Gemüt.
    Dir gab ich mich ganz hin,
    mein süßer Freund, meine Zuflucht.
    Sag, was hast Du vor mit mir?

    Schweigen werde ich oder sprechen,
    Früchte tragen oder keine,
    zeig mir die Gesetzestafeln,
    labe mich am Evangelium;
    ob ich froh bin oder leide,
    Dich allein leb ich in mir.
    Sag, was hast Du vor mit mir?

    Dein bin ich, für Dich geboren.
    Sag, was hast Du vor mit mir?
    (Teresa von Àvila)

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