17. April 2019

Täter und Opfer versorgen gemeinsam eine Kuh

Das ist Ostern mitten im Leben:

„Ich bin erstaunt, wie nahe sich unsere Kinder sind. Sie haben das Leichentuch des Argwohns zwischen zwei Familien weggerissen.“

Durch den Völkermord in den Neunzigerjahren verlor Emerthe sieben Familienglieder – und litt jahrelang an körperlichen und seelischen Schmerzen. Ihre Situation verschlimmerte sich, als sie hörte, dass einer der Täter, Celestin, aus dem Gefängnis entlassen wurde. Die Nachricht erfüllte sie mit großer Angst. Der Wunsch nach Rache wurde immer stärker. Sie wusste, dass sie von keiner Seite Schutz erwarten konnte. Da erhielt sie eine Einladung der Organisation CARSA, an einem Versöhnungs- und Heilungsseminar teilzunehmen. Damit kam langsam eine andere Dimension in ihr Leben. Sie erfuhr Verständnis und bekam therapeutische Begleitung. Das befähigte sie letztendlich dazu, Celestin zu vergeben.

Workshop mit dem Mörder der eigenen Familie

Auch Celestin nahm an diesem Workshop teil. Er war ebenfalls durch den Genozid traumatisiert und litt unter der schweren Last der Schuld, die er auf sich geladen hatte. Die Erfahrung der Vergebung durch Emerthe schenkte ihm ein neues Leben. Die beiden bekamen eine Kuh zur Verfügung gestellt, die sie gemeinsam pflegen sollten. Dadurch näher­ten sich beide Familien an.

Die gemeinsame Verantwortung, das Teilen der ­­Arbeit und dann der Milch und des Dungs ermöglichten den Aufbau einer Lebensgrundlage und ­ebneten den Weg zu einem versöhnten Mit­einander. Heute bezeichnen sie sich als Freunde und sehen die Frucht der Versöhnung an ihren Kindern.

Aus der Homepage von Offensive Junger Christen – OJC e.V.

Foto: CARSA

„Warum helfen Sie im Schwarzen Kreuz ausgerechnet Kriminellen?“

Kommentare: “Täter und Opfer versorgen gemeinsam eine Kuh”

  1. psu sagt:

    Versöhnung ist nicht nur ein nettes Sahnehäubchen, sondern ein SCHUTZ für Opfer und Täter. Das ist mir erst jetzt so richtig klar geworden.

Kommentare sind geschlossen.

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