27. Juni 2023

Jahrestagung: Kommunizieren ohne Gewalt

Wie kann man so kommunizieren, dass beide Seiten nicht bei Oberflächlichkeiten oder Vorwürfen stehenbleiben, sondern wirklich miteinander in Verbindung kommen? Und geht das auch im Gefängnis?

Und ob, meint Frau Georgis Heintz, Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation aus Hannover. Sie war Referentin bei unserer Jahrestagung in Celle am Samstag. Bis aus Freiburg waren Mitglieder und Gäste angereist, um mit dabei zu sein. 

“Am liebsten eine reinhauen!”

Georgis Heintz hat selbst Projekte in den JVAen Sehnde und Hannover durchgeführt. Manchmal hörte sie dort zum Beispiel den Satz: „Am liebsten würde ich dem da eine reinhauen!“ Welches objektive Geschehen und welches Bedürfnis steckt dann dahinter? Diese Frage versucht sie zunächst zu klären. In einem Fall hatte jemand eine Intimität weitererzählt, und der andere sah damit sein Bedürfnis nach Sicherheit nicht erfüllt. Im Gespräch konnte die Situation dann gelöst werden – konstruktiv und ohne Gewalt.

Welches Bedürfnis steht dahinter?

Viele Konflikte beruhen darauf, dass zugrunde liegende Bedürfnisse nicht erkannt werden, noch nicht einmal von denjenigen, die sie haben. Das konnten die Anwesenden bei einer kleinen Übung schnell bei sich selbst feststellen. Wenn die Bedürfnisse erst einmal geklärt sind, lassen sich wesentlich leichter Lösungen finden, wie man sie einander oder auch sich selbst erfüllen könnte. Um solche Lösungsmöglichkeiten zu finden, können Ehrenamtliche gut Hilfestellung leisten, ob im Gespräch oder per Brief.

Positive Finanzbilanz – und trotzdem …

Am Nachmittag führte Vorsitzende Inga Teuber durch die Mitgliederversammlung. Eine gute Nachricht: Diesmal zeigte die finanzielle Situation für 2022 ein Plus. Trotzdem fehlen Gelder, um dringende Vorhaben wie die Sanierung der Elektrik angehen zu können. Einzelheiten über das Jahr 2022 im Schwarzen Kreuz finden Sie im Jahresbericht.

Im Ruhestand mit den Beinen baumeln

Verabschiedet wurde Siglinde Rackete, die nach 23 Jahren in der Buchhaltung des Schwarzen Kreuzes in den Ruhestand geht. Sie freute sich über eine Baumelbank als Geschenk: eine besonders hohe Bank für den Garten. Dort kann sie in Zukunft Beine und Seele baumeln lassen.

Herzlichen Dank für all die vielen Begegnungen und Gespräche –  insbesondere an die Ehrenamtlichen, die zum Teil Hunderte von Kilometern angereist waren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Unsere anderen Kanäle:

Abonniere unseren Newsletter:

Gott sagt: „Menschen mit überheblichem Blick und stolzem Herzen will ich nicht in meiner Nähe dulden.“