Ein Inhaftierter aus der Sicherungsverwahrung schreibt seinem ehrenamtlichen Briefpartner:
„Ich möchte dir etwas erzählen, was eine Wende in meinem Leben bewirkt hat. Ich saß in meinem Haftraum vor dem Fernseher, habe mir einen Horrorfilm angesehen. Doch diesmal habe ich keine Faszination empfinden können. Ich sah hin und empfand nur Mitleid mit der Schauspielerin.
Ich ließ los
Ich dachte an unser Gespräch, als du mir gesagt hast, wie du deinen Weg zu Gott gefunden hast und was es bei dir bewirkt hat. Da habe ich auf einmal eine Veränderung gespürt, eine Art Gefühl, einfach meine Situation zu akzeptieren. Ich ließ los, fühlte mich frei, obwohl ich in Gefangenschaft bin. Eine Erleichterung ging durch den ganzen Körper, als ob ich eine Last abgeworfen hatte, die mich seit meiner Kindheit gedrückt hatte.
Eine Form von Glück, ja Harmonie
Du hast vor vielen Jahren deinen Weg gefunden. Ich befand mich in einer Sackgasse, die erst einen Durchbruch brauchte, um zu sehen, es gibt noch etwas Anderes im Leben. Früher wäre das nicht glaubhaft für mich gewesen. Doch es gibt unerklärliche Dinge, die eine Form von Glück, ja Harmonie mit sich bringen. Ich atme tief durch und fühle Freiheit, Zufriedenheit, nicht mehr dieser Druck auf der Brust, der mich oft fast ersticken ließ.
Es ist ein schönes Gefühl, nicht nur ein gutes. Vielleicht, weil es mir egal wird, was sie mit mir machen. Ich habe schöne Erinnerungen im Laufe der Zeit gesammelt, die mir nicht genommen werden können.
Ich musste erst die Liebe zu mir selbst finden, eine Aufgabe, die sehr lange gedauert hat. Würde ich heute sterben, würde ich ein Lächeln mitnehmen.
Erwartungen an die Kirche waren zu hoch
Ich werde die Kirche nicht als Institution sehen, ich werde sie als Ort von Frieden sehen. Es ist schon sehr lange her, dass ich regelmäßig in die Kirche ging. Ich habe meine Erwartungen zu hoch gesetzt. Ich dachte damals wirklich, wenn ich dort hingehe, erledigen sich die Sorgen von allein: Es muss doch gesehen werden, dass ich dort bin und bete und singe und auch spende.
Gefühl von Heilung
Für morgen hat der Pastor eine Kaffeerunde angesagt. Ich werde mal hingehen, weil ich wissen will, ob ich dort in der Runde auch diese Ruhe und Frieden finde. Wir von der Sicherungsverwahrung dürfen ja nicht mehr so einfach am Sonntag in die Kirche: Trennungsgebot von der Strafhaft. Das hindert nicht am Glauben. Der Ort spielt keine Rolle.
Es ist ein Gefühl als ob ich klares Wasser aus einer Quelle getrunken habe. Es ist erfrischend und wirkt heilend.“ Ein Sicherungsverwahrter aus Niedersachsen
(Brief gekürzt und leicht bearbeitet)
Kommentare: ““Ich habe hinter Gittern Freiheit gefunden””
Unser Herr Jesus Christus sagt:
„Wer von diesem Wasser trinkt, wird wieder Durst bekommen; wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zur sprudelnden Quelle werden, deren Wasser ewiges Leben schenkt.” (Johannes 4:11,13,14.)
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Hallelujah!!!
Unser Herr Jesus Christus sagt:
„Wer von diesem Wasser trinkt, wird wieder Durst bekommen; wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zur sprudelnden Quelle werden, deren Wasser ewiges Leben schenkt.” (Johannes 4:11,13,14.)