26. Februar 2021

Guter Briefkontakt nach „Grenzziehung“

In meinem Wohnort gibt es ein Gefängnis, von dem man allerdings wenig mitbekommt. Daher überlegte ich, wie ich auf andere Weise ein paar Einblicke in diese besondere Lebenswelt bekommen könnte. Also bewarb ich mich beim Schwarzen Kreuz um einen Briefkontakt.

Jetzt bin ich seit ein paar Monaten mit meinem Briefpartner in Kontakt. Er ist in Thüringen inhaftiert. Es scheint ihm sehr gut zu tun, jemanden außerhalb der JVA zu haben, mit dem er über alles sprechen kann.

Anfangs habe ich ein paar Grenzen aufgezeigt, da er stark auf der Suche nach einer Partnerin war. Das ist gelungen und nun haben wir einen guten, regelmäßigen Kontakt. Ich freue mich jedes Mal, seine Briefe im Briefkasten zu finden und mehr über sein Leben vor der Zeit in der JVA und momentan zu lernen. So habe ich über den Briefkontakt einen Menschen kennengelernt, den ich sonst vermutlich nie getroffen hätte.

Kira Eiben, Ehrenamtliche im Schwarzen Kreuz; Foto: privat

„Warum helfen Sie im Schwarzen Kreuz ausgerechnet Kriminellen?“

Unsere anderen Kanäle:

Abonniere unseren Newsletter:

Der Himmel verkündet es: Gott ist groß! Das Weltall erzählt von den Werken seiner Hand und ein Tag sagt es dem andern, jede Nacht ruft es der nächsten zu.