„Bremen aufhimmeln“
– unser Arbeitskreis in Bremen war auch in diesem Frühjahr wieder mit einem Tag in der JVA dabei. Der Grundgedanke hinter der Aktion „Serve the city“: Einen Tag lang packen Menschen mit an, um etwas für ihre Stadt zu tun. Der Arbeitskreis Bremen beteiligte sich mit zwei Projekten, bei denen Inhaftierte und Menschen von „draußen“ einander begegneten. Gemeinsam legten sie einen Rundweg in der JVA an und organisierten ein Malprojekt. Dazu Christine Wessels-Salis, die Leiterin des Arbeitskreises Bremen:
Rundweg in JVA anlegen
„Vier Frauen aus dem geschlossenen Vollzug der JVA Bremen und vier Menschen von „draußen“ hatten sich vorgenommen, an diesem Tag ein Geländestück der JVA trockenzulegen, damit dort ein Rundweg angelegt werden kann. Da gab es viele und anstrengende Arbeiten zu tun: Grasnabe entfernen, Sand und Schotter für den Unterbau des Weges heranfahren, ein Ablaufrohr verlegen, damit sich das Regenwasser am tiefsten Punkt sammelt und in einem Teich aufgefangen werden kann.
Alle Beteiligten haben mit viel Kraft und Energie sehr viel Arbeit geleistet, und es hat Spaß gemacht – auch wenn tiefe Temperaturen den Tatendrang etwas bremsten. Sobald es wärmer wird, wird es noch einen gemeinsamen Einsatz geben.
Zusammen mit inhaftierten Frauen
Im Malprojekt ging es um das Thema „Malen einer Traumstadt/Trauminsel“. Woher komme ich, woher gehe ich – diese Fragen dienten als Einstieg und Inspiration anhand von zwei Geschichten von Max Lucado.
Und dann traten die Pinsel in Aktion. Mit dabei waren drei Frauen von „draußen“, drei aus dem Arbeitskreis und zehn Inhaftierte, doch wer von wo kam, spielte keine Rolle. Es wurde geschwatzt und gelacht, Tipps und Unterstützung angenommen, kreative Farbkombinationen ausprobiert und dann doch wieder übermalt. Und zuletzt gab es spannende Betrachtungen der Bilder. Wunderbare Kunstwerke waren entstanden. Die bedrückende Atmosphäre einer JVA war ganz in den Hintergrund gerückt, Menschen hatten sich einfach wohl miteinander gefühlt.“