28. August 2024

Jahrestagung: “Mein Vater war Stasi-Spion”

Auf unserer Jahrestagung am Sonnabend war diesmal ein Referent zu Gast, der das Thema Haft aus einer ganz speziellen Warte kennt: Thomas Raufeisen aus Berlin.

Vater entpuppt sich als Stasi-Spion

16 Jahre war er alt, als ihn sein Vater mitsamt seiner Familie aus Hannover in die DDR entführte. Erst dort erfuhr er, dass sein Vater 22 Jahre lang Stasi-Spion gewesen war und die Familie jetzt im Osten bleiben würde. Sein ganzes bisheriges Leben brach damit in sich zusammen.

Drei Jahre in DDR-Haft

Er verweigerte sich dem System. Fluchtpläne scheiterten. Schließlich kam er drei Jahre in Bautzen in Haft. Das machte wieder einmal bewusst, mit welcher Willkür die DDR mit denjenigen umging, die sie als ihre Gegner ansah – kaum mehr vorstellbar für diejenigen, die im vereinten Deutschland in einem Rechtsstaat aufgewachsen sind.  

Frank Seffer neues Vorstandsmitglied

Am Nachmittag führte Vorsitzende Inga Teuber in ihrem Jahresbericht durch das Jahr 1923. Eine gute Nachricht: Nach dem Ausscheiden von Verena Landgraf aus dem Vorstand hat sich ein Nachfolger gefunden. Frank Seffer, Gefängnisseelsorger in Waldheim, hat sich bereit erklärt mitzuarbeiten. Im nächsten Jahr wird dann ein neuer Vorstand gewählt. Wir sagen herzlichen Dank! Auch an alle Mitglieder, die zum Teil sehr lange Wege auf sich genommen hatten, um dabei zu sein! Selbst Urlaube wurden entsprechend geplant. Wir sind dankbar für einen Tag voller Begegnungen, Impulse, mit Austausch und mit bestem Wetter! 

Unser Vorstand: Hartmut Stiegler, Inga Teuber, Meike Klim, Frank Seffer. Nicht im Bild: Henning Buchhagen

“Warum helfen Sie im Schwarzen Kreuz ausgerechnet Kriminellen?”

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Die ganze Schöpfung seufzt mit uns bis zu diesem Augenblick wie unter den Schmerzen einer Geburt.