5. Juni 2024

Wie denken und fühlen inhaftierte Menschen?

Wie fühlt man sich im Gefängnis, wonach sehnt man sich? Und gibt es vielleicht auch wertvolle Lebenserfahrungen zum Weitergeben? Wer nie inhaftiert war, kann sich schwer in die Lage Gefangener hineinversetzen. Darum fragten wir direkt bei einigen von ihnen nach. Weitere Antworten auf andere Fragen lesen Sie in unserem aktuellen Newsletter „Aufgeschlossen“.                                                                           

Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, was würden Sie sich wünschen?

Als allererstes würde ich mir das Rückgängigmachen meiner begangenen Straftaten wünschen. Es ist nämlich nicht leicht, Tag für Tag mit dieser Schuld zu leben. Zudem würde ich mir und meiner gesamten Familie viel Gesundheit wünschen, da sie weiterhin ununterbrochen für mich da ist. Als letztes, und das wünschen sich wahrscheinlich alle Inhaftierten, würde der Punkt „Freiheit“ auf meiner Liste stehen. Das, was man erst so richtig schätzen und lieben lernt, wenn man es nicht mehr hat. F.B.

Wenn Sie jemandem drei Ratschläge für das Leben geben könnten, welche wären das?

Ich habe überlegt, was mir selbst in meinem Leben geholfen hat. Erstens würde ich sagen: Versuche immer so ehrlich wie möglich zu sein. Zweitens: Versuche die Menschen so zu nehmen, wie sie sind. Wir neigen ja dazu, Menschen ändern zu wollen, aber das geht nicht. Nur sie selbst können sich ändern. Und drittens: Versuche, immer geduldig zu sein. Oder frage dich, was die Alternative wäre zu dem, was du machst oder machen willst. Darauf eine Antwort zu finden hat mir immer geholfen. H.P.

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Die ganze Schöpfung seufzt mit uns bis zu diesem Augenblick wie unter den Schmerzen einer Geburt.