16. Mai 2022

Tiere im Gefängnis

Bei ihr werden Schüchterne selbstbewusst, und wer aggressiv ist, lernt Selbstbeherrschung. Therapiehündin „Mila“ zeigt inhaftierten Menschen in der JVA Heinsberg, wie man mit Hunden umgeht: klar, freundlich, rücksichtsvoll. Sonst reagiert sie einfach nicht. Wer es aber schafft, dass Mila ihm folgt und über Hindernisse springt oder sich auf den Schoß legt, hat einen großen Schritt in Richtung Sozialkompetenz gemacht.

Sich nicht mehr provozieren lassen

„Das gibt enorm viel Selbstwertgefühl“, sagt Sandra Cüppers, Sozialarbeiterin und Milas Besitzerin; nachzulesen in einem Artikel der Aachener Zeitung auf der Homepage der JVA Heinsberg. Das so erlernte Sozialverhalten soll sich dann auch auf den Umgang mit anderen Menschen übertragen. Nach der Entlassung soll die Erfahrung mit Mila helfen, sich nicht mehr so leicht provozieren zu lassen oder „nein“ zu sagen, wenn jemand den ehemaligen Straftäter zu neuen Gesetzesüberschreitungen verlocken will.

Endlich mal Körperkontakt

Der Hund biete den Gefangenen meist die einzige Möglichkeit, Körperkontakt zu einem anderen Lebewesen aufzunehmen, sagt Cüppers. Sie habe schon oft erlebt, wie plötzlich alle angestauten Emotionen aus den kurz zuvor noch so „harten Kerlen“ herausbrechen, wenn Mila auftaucht. „Mila ist hochsensibel. Sie spürt genau, wann jemand Zuneigung braucht.“

Von Bienen bis hin zu Hängebauchschweinen

Mehr über Mila und ihren Einsatz lesen Sie auf der Homepage der JVA Heinsberg. Aber nicht nur mit Hunden wird therapiert. Ob Hängebauchschweine, Hühner, Esel oder auch  Bienen, auch andere Tiere fühlen sich in einigen deutschen Justizvollzugsanstalten wohl. Sie helfen, Stress zu reduzieren, die Einsamkeit zu mindern und Verantwortung zu übernehmen. Tiere begegnen einem vorbehaltslos. Das ist gerade für Inhaftierte ein großer Vorteil.

Wer mehr wissen möchte: Alles rund ums Thema finden Sie im Buch „Tiergestützte Therapie im Freiheitsentzug“ von Theres Germann-Tillmann und Bernadette Roos Steiger, erschienen im Pabst-Verlag.

„Warum helfen Sie im Schwarzen Kreuz ausgerechnet Kriminellen?“

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