Wie geht es Ihnen mit den Briefkontakten? Danach erkundigen wir uns bei Ehrenamtlichen und Inhaftierten in unserer Jahresumfrage. Auch 2024: Die Zufriedenheit ist hoch! So schreiben Inhaftierte:
Fast alle Inhaftierten sind glücklich mit ihrem Briefkontakt. Sie geben an, dass das Gegenüber Teil ihres Lebens geworden ist. Der Kontakt erleichtert ihren Alltag. Er ist eine wichtige Stütze und bereichert ihr Leben. Er lässt sie über die Gefängnismauern hinausblicken, gibt ihnen Hoffnung und Zuversicht.
Schwierig wird es für Inhaftierte, wenn der oder die Ehrenamtliche nur selten schreiben kann. Dann fehlt ihnen der Halt. In solchen Fällen versuchen wir oft, ihnen einen zweiten Briefkontakt zu vermitteln.
Auch Ehrenamtliche geben an, dass der Kontakt ihr Leben bereichert und ihnen Einblicke in eine ganz andere Welt gibt. Bemerkenswert ist, dass mehr und mehr Briefkontakte durch Besuche und Telefonate ergänzt werden. Telefonate können die Briefe sinnvoll ergänzen und sie bei Zeitknappheit auch mal ersetzen: „Da ich zeitlich eingespannt bin, freue ich mich, telefonieren zu können“, schreibt eine Ehrenamtliche. Von 124 Antworten gaben nur noch 79 an, also 64%, einen reinen Briefkontakt zu führen.
Ein Problem, dass uns immer mal wieder rückgemeldet wird, hat diese Umfrage bestätigt: 27% der Ehrenamtlichen hatten schon mal den Verdacht, dass Briefe beim Empfänger nicht angekommen sind. 12% haben den Eindruck, dass es bei ihnen nicht nur ganz selten, sondern „ab und zu“ vorkommt. Aber immerhin: 70% hatten damit keinerlei Probleme.
Wer kann verstehen, wie die Wolken schweben, warum am Himmelszelt der Donner rollt?