17. Dezember 2021

Schwarzes Kreuz beschenkt Kinder inhaftierter Väter

Helmut Bunde (li) und Anstaltsleiter Oliver Schmidt (re) mit einigen der Geschenke. Foto: Benno Kretzschmar

Dem eigenen Kind zu Weihnachten eine Puppe schenken können oder ein Auto – viele Inhaftierte wünschen sich nichts mehr als das. Und es würde den Kindern so gut tun und ihre Bindung zum Vater stärken… In Haft gibt es aber kaum Möglichkeiten dazu. Was kann man da tun?

Schenken an Vaters Statt

Das fragten sich die Mitarbeitenden des familienorientierten Vollzugs der JVA Zeithain. Sie wandten sich an Helmut Bunde, stellvertretender Vorsitzender des Schwarzen Kreuzes. Und da entstand folgende Idee: Jedes Kind, das in der Weihnachtszeit seinen Vater besucht, soll ein kleines Geschenk überreicht bekommen. Dieses Geschenk wird vom Schwarzen Kreuz an Stelle des Vaters besorgt und finanziert. Die finanziellen Mittel wurden von Spenderinnen und Spendern des Schwarzen Kreuzes aus der Umgebung von Zeithain zur Verfügung gestellt.

Strahlende Kinderaugen im Gefängnis

Der Plan überzeugte; es fanden sich Spenderinnen und Spender (herzlichen Dank!). Jetzt fuhr Helmut Bunde mit einem Kofferraum voller Geschenke vor. Puppen, Autos, Playmobil, Lego – all das nahm Anstaltsleiter Oliver Schmidt strahlend entgegen. Sie werden mit einer Grußkarte des Schwarzen Kreuzes an die Kinder der inhaftierten Väter weitergereicht. Und die Väter können etwas erleben, was sie im Gefängnis nicht allzu oft zu sehen bekommen – strahlende Kinderaugen. 

“Warum helfen Sie im Schwarzen Kreuz ausgerechnet Kriminellen?”

Unsere anderen Kanäle:

Abonniere unseren Newsletter:

Wer nichts Böses tut, hat damit noch nichts Gutes getan.

Karl Heinrich Waggerl
Aus unserem Jahreskalender