30. November 2018

Neuer Arbeitskreis in der JVA Leipzig

 

 

 „Freiwillig ins Gefängnis“ – das wollten im Herbst rund 20 Christinnen und Christen in Leipzig. Bunt gemischt waren die Hintergründe und Altersgruppen, aber wohl jede/r fragte sich: Wäre das wohl etwas für mich? Menschen im Gefängnis begleiten? Sie besuchen, ihnen schreiben, zur Gesprächsgruppe einladen – oder was auch immer? Hauptsache da sein, Beziehungen aufbauen, einem Gefangenen zu verstehen geben: Hier ist jemand von „draußen“,  dem du am Herzen liegst. Jemand, der möchte, dass es dir gut geht im Leben, dass du nicht wieder straffällig wirst.

Allerdings gibt es im Gefängnis auch einiges zu beachten. Da sind Regeln, die einzuhalten sind. Und was kann lässt sich tun, damit ich als Ehrenamtliche/r nicht unnötig gehemmt oder ängstlich bin, sondern, ja, mich wohl fühle im Gefängnis?

“Heilen, was kaputt gegangen ist”

All das konnten die Interessent/innen an vier Einführungsabenden besprechen – und ein gutes Dutzend möchte weitermachen und nächsten Jahr mit der eigentlichen Arbeit starten. Vor Ort begleitet wird dieser neue Arbeitskreis des Schwarzen Kreuzes von Gefängnisseelsorger Mike Bauer. Der Kreis soll bei den Gefangenen dazu beitragen, „etwas zu heilen, was kaputt gegangen ist“ wünscht er sich. Lesen Sie dazu ein Interview, das mdr Sachsen mit ihm geführt hat: „Freiwillig ins Gefängnis – neues Ehrenamt in Leipzig“.

Angefangen hatte alles mit der Idee eines unserer Ehrenamtlichen, Immanuel Glöckner aus Leipzig. Ihm schwebte eine Gruppe mit Menschen aus verschiedenen Kirchengemeinden vor, die sich gemeinsam für Gefangene in der JVA einsetzen. Auf unserer Jahrestagung schloss ein anderer Ehrenamtlicher sich ihm an. Glöckner sprach weitere Interessent/innen in den Gemeinden um Leipzig an, die Geschäftsstelle übernahm die Öffentlichkeitsarbeit und die Organisation. Und es war einfach großartig, was für Unterstützung wir in Kirche, Gemeinden und Medien gefunden haben! Herzlichen Dank für alle Hilfe! Genau das möchten wir im Schwarzen Kreuz: Menschen von „draußen“ und „drinnen“ zusammenbringen – zum Nutzen aller.

Interview von BCS-Sachsen mit Immanuel Glöckner:

 

Im Januar geht es weiter: Wer dazu kommen möchte, ist herzlich eingeladen! Bitte nehmen Sie Kontakt zu uns auf, wenn Sie sich dafür interessieren (natürlich unverbindlich!). Unten finden Sie ein Formular. Wir informieren Sie, wenn unsere nächsten Treffen anstehen.

“Warum helfen Sie im Schwarzen Kreuz ausgerechnet Kriminellen?”

Foto: Michael Thiem, pixelio

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