8. November 2012

„Menschen mit ganz eigenen Geschichten“

Gemeinsame  Anstrengung verbindet. So schulterten fünf junge Inhaftierte der Jugendanstalt Hameln und fünf Frauen und Männer von „draußen“ ihre Rucksäcke und machten sich am 27. Oktober für einen Tag auf ins Umland von Bad Pyrmont. Eigentlich hätte es wieder ein ganzes Wanderwochenende werden sollen wie im letzten Jahr, aber das geht nur in Begleitung eines Beamten der Jugendanstalt  – und der hatte sich kurz zuvor das Knie verletzt. So wurde immerhin ein prall gefüllter Sonnabend daraus: Gemeinsames Frühstück, tagsüber wandern und zum Entspannen der strapazierten Muskeln ein Besuch in der Hufeland-Therme.

Einige Rückmeldungen der Teilnehmer von „draußen“ dazu: „Wandern bei kaltem, aber wunderschönem Herbstwetter in netter Gesellschaft bei guten Gesprächen: Wir haben den Eindruck, dass die Jugendlichen sich mit uns allen wohlgefühlt haben. Ich bekam zu verschiedenen Themen wirklich interessierte Rückfragen, die mir zeigten, dass sich meine Gesprächspartner zu dem von mir Gehörten Gedanken machten und wirklich verstehen wollten.“

 

Mal ganz ohne Ablenkung

„Zusammen wandern zu gehen klingt altbacken. Man ist fernab vom Handyempfang, der Computer und Fernseher stehen zuhause. Einzige Ablenkung bieten die Gespräche und Beobachtungen, die man teilt. Sich einfach mal zu unterhalten statt den Fernseher anzumachen ist für uns etwas Ungewöhnliches, egal ob man im Vollzug sitzt oder nicht. Doch es lohnt sich. Insbesondere dann, wenn man dies mit ungewöhnlichen Menschen macht, die ihre ganz eigenen Geschichten zu erzählen haben.“

„Für mich war dieser Tag etwas ganz Besonderes. Es war schön zu sehen, wie aus allen Teilnehmern in so kurzer Zeit eine Gruppe wuchs. Ich bin mir sicher, dass diese wenigen Stunden bereits einen kleinen Anstoß in die richtige Richtung gegeben haben – und darauf kommt es letztlich doch an.“

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