9. Mai 2014

“Empathie entwickelt” nach Glaubenskursen

In einigen Gefängnissen bieten Ehrenamtliche Glaubenskurse an, so zum Beispiel in der JVA Luckau-Duben. Inhaftierte können sich dabei mit zentralen Fragen des Christentums beschäftigen und selbst eine Haltung dazu entwickeln.

Einen speziellen Zweig für den Einsatz im Gefängnis gibt es im Bereich der Alpha-Kurse. Die JVA Luckau-Duben hat erlebt, dass sich die Inhaftierten positiv verändern, wenn sie an Alpha-Kursen teilnehmen, und unterstützt die Durchführung solcher Kurse. Die Anstaltsleitung hat uns erlaubt, Auszüge aus einem Bericht ihrer Sozialarbeiterin Ute Berg zu verwenden (herzlichen Dank!):

„Es gelang den Durchführenden sehr gut, die Teilnehmer, zum Teil auch schwierige Gefangene, zu einer kontinuierlichen Mitarbeit zu motivieren. Besonders hinsichtlich Teamfähigkeit, Kompromissbereitschaft, Toleranz, Kommunikation und Konfliktbewältigung war bei allen Teilnehmern eine sehr gute bis zumindest tendenziell positive Entwicklung zu erkennen. Bei allen Teilnehmern zeigte sich eine Entwicklung hinsichtlich Schuldbewusstsein, Reue und auch dem Gedanken/ Bewusstsein, künftig anders leben zu wollen, keine Straftaten mehr begehen zu wollen. Offenheit und Empathie konnten sich auch bei Gefangenen entwickeln, die ansonsten als verschlossen und eher gefühlskalt galten.“

 

Erstmal Angst…

Günter Binder vom Schwarzen Kreuz in Freiburg arbeitet damit und berichtet dazu:

„Alpha-Kurse sind eine tolle Möglichkeit, über den Glauben ins Gespräch zu kommen – und das besonders im Gefängnis. Aber erst einmal hatte ich Angst, als Martin Öttinger, der Leiter des Freiburger Arbeitskreises des Schwarzen Kreuzes, mir vorschlug, auch mal ins Gefängnis damit zu gehen. Bis dahin hatte ich Alpha-Abende nur privat zuhause auf dem Sofa durchgeführt, und jetzt auf einmal mit Mördern? Bei meiner ersten Veranstaltung hinter Gittern zitterten mir die Knie. WEITERLESEN

Foto: Kai Niemeyer, www.pixelio.de

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